B-Rot auf den Spuren des Mittelalters - Ein Geschichtsunterricht im Kloster

„Ora et labora“ („Bete und arbeite“) war das Motto vieler Mönche im Mittelalter.

Auch im Kloster Eberbach, um 1200 entstanden und zur größten Weinlage damaliger Welt ausgebaut, hielten sich die Mönche streng an diese Regel und ordneten ihr ihren Alltag unter. Achtmal am Tag wurde gebetet, aber nur einmal gegessen. Tag und Nacht wurden im Skriptorium Bücher abgeschrieben; im Dormitorium schliefen die Klosterbewohner auf dem kalten, nur mit Stroh bedecken Steinfußboden. Gesprochen wurde ausschließlich im ebenso unbeheizten Kapitelsaal – ansonsten herrschte im Kloster strengstes Redeverbot!

Auch heute noch kann man die feuchte Kälte spüren, die einen auch an einem sonnigen Tag frösteln lässt. Und dennoch waren wir von dem Ausflug ins Kloster Eberbach begeistert und kamen voller positiver neuer Eindrücke zurück.

Da wir uns seit einigen Wochen mit dem Thema „Mittelalter“ intensiv auseinandergesetzt, Zeitleisten angefertigt, viele Bücher gelesen, Filme gesehen und unterschiedliche Materialien dazu bearbeitet hatten, waren uns viele Fakten vertraut. Der Ausflug ins Kloster machte all das noch anschaulicher, was wir bereits im Gruppenraum erforscht hatten. In dem alten dunklen Gemäuer des Klosters spürten wir regelrecht den Geist der längst vergangenen Epoche.

Bereichert um neues Wissen und viele Eindrücke, aber auch froh darüber, wieder in die sonnige Gegenwart zurückzukehren, verließen wir Kloster Eberbach, zufrieden mit unserem besonderen Geschichtsunterricht.