"Ihr werdet unsere Schule bunter machen"

Das Montessori-Zentrum begrüßt seine ABC-Schützen

Fotos: Ralf Beyer, Montessori-Zentrum

„Schulkind 2023“ prangte auf der mit einem Fußball verzierten Schultüte. Der dazugehörige kleine Kicker wurde am Mittwoch gemeinsam mit 25 weiteren neuen Grundschülern am Montessori-Zentrum Hofheim empfangen.
„Ihr werdet unsere Schule bunter machen“, betonte Schulleiterin Ulrike Molter-Nawrath auf der Willkommensfeier, die bei herrlichem Spätsommerwetter unter freiem Himmel auf dem Sportfeld an der Schlossstraße 119 stattfand. „Eure Schulzeit steht unter einem guten Stern, möge sie immer so schön sein wie heute“, so Molter-Nawrath weiter.

Mentoren betreuen die Neuankömmlinge

Die „Neuen“ werden in drei Gruppen integriert, in denen jeweils etwa 22 Kinder aus drei Jahrgängen im Alter zwischen sechs und neun Jahren  zusammen arbeiten. Die Gruppen werden von je zwei Mentoren und Mentorinnen betreut. Lernbegleiter etwa mit den Schwerpunkten Englisch, Sport oder Musik machen ergänzende und unterstützende Angebote.
Viele der frischgebackenen ABC-Schützen wechselten vom Montessori-Kinderhaus in die Grundschule. „Glitzerkinder“ heißen dort diejenigen, die Schulkinder werden, erläuterte die Leiterin des Kinderhauses, Annette Heißenberg, deren Kinder die neuen Grundschüler mit dem Lied „Bunt ist bunt! Bunt ist cool!“ empfingen.
Jeder lerne anders, man müsse nicht alles toll machen, aber jeder könne etwas besonders gut, sagte Molter-Nawrath in ihrer Begrüßungsrede, in der sie eine Geschichte über die unterschiedlichen Fähigkeiten von Tieren heranzog. „Singen, forschen, trösten: Entdeckt neue Talente, findet heraus, was euch interessiert, was euch liegt. Setzt euch Ziele, die ihr erreichen könnt, denn Anstrengung lohnt sich “, empfahl sie. Und am besten lerne man zusammen und mit Spaß.
Der Grundgedanke von Maria Montessori, die die Montessori-Pädagogik entwickelte, sei, dass jedes Kind einen inneren Bauplan habe. Diesen Keim gelte es zu entwickeln, den Kindern Impulse zu geben, ihnen mit Geduld zu begegnen, sie loszulassen und den Bauplan wenn nötig auch mal anzupassen. Dazu brauche es Experten, Lehrer, Eltern und die Kinder selbst, sowie Baumaterial. Das bieten unter anderem die Natur und Montessori-Materialien. „Seien Sie neugierig auf das, was kommt“, gab Molter-Nawrath den Eltern mit auf den Weg.
Jeder Schultag startet an der Montessori-Grundschule mit dem Offenen Beginn für die Zeit des Ankommens. Während einer dreistündigen Freiarbeitsphase am Vormittag strukturieren die Grundschüler ihre Arbeit und Pausen selbst. Die Arbeit mit den gewählten Montessori-Materialien steht im Mittelpunkt des Lernens. Die Kinder bestimmen zudem selbst den Zeitpunkt, die Dauer, die Lernpartner sowie den Ort, an dem sie arbeiten wollen. Alle lernen von Anfang an Englisch, was die A-Gruppen mit dem „Kookaburra-Song“ demonstrierten. Außerdem erzählten die Kinder der A-Gruppe Blau auf der Willkommensfeier die bezaubernde Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte, die A-Gruppe Gelb engagierte sich mit einem Willkommens-Tanz, die A-Gruppe Rot mit Bodypercussion. Auch die Mentoren und Mentorinnen trauten sich ins Rampenlicht: Sie sangen für ihre neuen Schützlinge den Song „Singing all together“.

Start in ein Abenteuer

Dr. Yvonne Höfer-Diehl vom Elternbeirat wünschte den Kinder ebenso ein schönes Schuljahr, wie die Schulsprecher Katharina Bülter und Finn Scheidweiler. „Heute ist der erste Schritt in Richtung eurer Träume, ein Start in ein Abenteuer. Ihr könnt alles schaffen, stellt Fragen, entdeckt  neue Leidenschaften und genießt jedes Fangen spielen, denn die Zeit geht viel zu schnell herum“, empfohlen die Abiturienten und fügten an die Eltern gerichtet an: „Wie Sie sehen, ist aus uns was geworden – und so wird es Ihren Kindern an dieser schönen Schule auch gehen.“

Text: Eva-Maria Homann, Hofheimer Zeitung 8.9.2023

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