"Blick über den Zaun" im Montessori-Zentrum

Schule auf dem Prüfstand - kritische Freunde begutachten pädagogische Arbeit

"Blick über den Zaun" Kritische Freunde stellen das Montessori-Zentrum auf den Prüfstand

Unsere Schule hatte von Sonntag bis Dienstag 'hohen' Besuch: 20 Schulleiter und Lehrer aus 9 Schulen verschiedenster Schulformen waren zu Gast: aus Grundschulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Internaten, freien und öffentlichen Schulen kamen sie. Diese insgesamt 10 Schulen, die sich über die Bundesrepublik verteilen - von Flensburg bis Friedrichshafen, von Greifswald bis Göttingen - haben sich zusammengeschlossen in einem Arbeitskreis des reformpädagogischen Bündnisses 'Blick über den Zaun?' (www.blickueberdenzaun.de).

 

Bei aller Unterschiedlichkeit eint sie eines: Sie wollen gute Schulen sein und sie wollen immer besser werden. Was eine gute Schule ist, haben alle 135 Schulen des Bündnisses, die in 16 Arbeitskreisen organisiert sind, in ihren Standards "Was ist eine gute Schule?" zusammengefasst. Und um immer besser zu werden und den selbst gesteckten Zielen zu genügen, besuchen sich die Schulen regelmäßig gegenseitig und geben sich als kritische Freunde Feedback zum Stand der Schulentwicklung.

In diesem Jahr waren wir an der Reihe - schon zum zweiten Mal, 7 Jahre nach dem ersten Besuch. In diesen Jahren hat sich eine Menge getan in der Schule. Die Rückmeldung der Besucher an die Schulgemeinde war durchweg positiv und unterstützend: Vom Kinderhaus bis zur Oberstufe fühlen sich die Schüler wohl und gehen gerne zur Schule. Gerade in der gymnasialen Oberstufe werden die Früchte der Arbeit sehr deutlich: Es wurden sehr selbständig, eigenverantwortlich und auf hohem Niveau arbeitende Schüler beobachtet. Die Besucher sparten nicht mit Lob. Der Schulgemeinde wurden am Ende Beobachtungen mitgeteilt, die keinen wirklich überraschten: Die Schüler gehen gerne zur Schule, arbeiten mit Freude und erreichen dabei ihre Abschlussziele. Doch uns, und darin wurden wir von den Besuchern bestärkt und ermutigt, ist das nicht genug.

Wir wollen mehr als gute Noten. Wir wollen v.a. unseren Jugendlichen einen Raum geben und Herausforderungen stellen, bei denen sie die Chance haben, sich zu verantwortungsvoll denkenden und handelnden Erwachsenen zu entwickeln?, so die Schulleiterin Ulrike Molter-Nawrath. Gute Beispiele dafür, wie Schüler ganzheitlich lernen können und dabei ihre Persönlichkeit entwickeln, gibt es bereits einige: z.B. das in Eigenregie betriebene Schülercaf?. "Solche Lernfelder wollen wir ausbauen und die Schule noch besser an die Bedürfnisse des Jugendalters anpassen." Unser Kollegium hat noch viel vor und geht mit Elan in die nächsten 7 Jahre.

(11.11.2015)