Nach fünf Stunden Fahrt war das Ziel erreicht und vom Oberstdorfer Bahnhof aus sollte geradewegs mit der Fellhornbahn ein Teil der ersten Etappe absolviert werden. Die Rechnung wurde aber ohne die Fellhornbahn gemacht, die uns leider aufgrund eines technischen Defekts einen Strich durch die Rechnung machte. So hieß es gleich am ersten Tag, aus dem Zug heraus, ca. 1100 Höhenmeter bis zum ersten Ziel, der Fiderepasshütte, zu überwinden. Die größte Sorge der Schüler/innen war dabei: Würden wir es noch rechtzeitig zum Küchenschluss bis zur Hütte schaffen? Nach einem anstrengenden Aufstieg bei schönstem Wetter schafften wir es tatsächlich: 5 Minuten vor Küchenschluss waren wir auf der Hütte und wurden mit einem herrlichen Ausblick, der Begegnung mit einer Gruppe Steinböcken und einer großen Portion Spaghetti belohnt. Für die Übernachtung hieß es dann im Matratzenlager zusammenrücken.
Am nächsten Tag konnten wir bei einer etwas kürzeren Etappe, und wiederum herrlichstem Wetter, durchschnaufen. Beim Weg zur Mindelheimer Hütte kreuzten wir letzte Schneefelder, begegneten Murmeltieren und eine kleine Gruppe Schüler/innen belohnte sich nach der Ankunft an der Hütte mit einer Gipfelbesteigung.
Für die dritte Etappe der Tour war dann wieder Kondition gefragt: 8 Stunden ging es von der Mindelheimer zur Rappenseehütte, einer wunderschön gelegenen Berghütte, mit Bergsee gleich nebenan, zur Abkühlung erhitzter Wanderergemüter. Die ältesten Teile er Hütte stammen noch aus dem Jahr 1885 und hier waren wir wunderbar gemütlich untergebracht. Der nächste Tag bot dann, für die Erschöpften unter uns, einen Tag der Erholung, für alle anderen hieß es: Auf zu neuen Gipfeln, auf das ca. 2650 m hohe „Hohe Licht“. Hier war, neben Kondition, auch Trittsicherheit gefragt, denn es ging über Geröllfelder und Kletterpassagen. Eine Herausforderung, aber auch tolle Erfahrung für alle „Gipfelstürmer“.
Insgesamt war die Hüttentour eine rundum gelungene Fahrt: Das Wetter spielte mit, das Essen auf den Hütten war super und alle Teilnehmer/innen erreichten sicher wieder das Tal.
Besonders schön war es auch, zu erfahren, wie die Gruppe zusammenhielt, sich gegenseitig unterstützte, wenn es bei jemandem einmal nicht mehr so ging, sich gegenseitig Mut machte und ohne Probleme quasi 24 Stunden am Tag miteinander verbrachte.