World Peace Game

Das World Peace Game ist ein geopolitisches Planspiel für Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 6 und 7,...

... das schultypunabhängig als eigenständige Unterrichtsform eingesetzt werden kann. Es eröffnet den jungen Menschen die Möglichkeit unter Einbezug wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Einflussfaktoren - wozu auch politische Krisen und die drohende Gefahr von bewaffneten Konflikten gehören - sowie Zusammenhänge der globalen Gemeinschaft zu entdecken, interaktiv zu erleben und eigenständig nach Lösungen zu suchen. 

Das komplexe Spielgeschehen wird dabei auf einem Spielfeld visualisiert, welches aus vier großen transparenten Platten, die übereinander angeordnet werden, besteht. Diese Ebenen symbolisieren die großen Einflusssphären: Wasser, Land, Luft und Weltraum. Darauf werden mit Hilfe von über 1.000 Einzelteilen die unterschiedlichsten Krisensituationen dargestellt.

Die SchülerInnen spielen in "Länderteams" und schlüpfen in die Rollen der Verantwortlichen. Gemeinsam mit der Weltbank, der UNO, dem internationalen Gerichtshof und Waffenhändlern (ebenfalls mit SchülerInnen besetzt) haben sie die Aufgabe, durch Diplomatie und mit möglichst geringer militärischer Intervention jedes Land aus den von der Spielleitung vorgegebenen gefährlichen Situationen zu befreien und weltweiten Wohlstand zu erreichen.

Sie arbeiten dabei in wechselnden Teams, welche den jeweiligen Gremien entsprechen und entwickeln ihre Ideen zur Lösung der Probleme. 

Diese Probleme sind in der Regel komplex, vielfach widersprüchlich angelegt und beziehen sich auf realistische Szenarien. Probleme könnten beispielsweise die ungleiche Verteilung von Ressourcen, der Klimawandel, globale Flüchtlingsströme, etc. sein.

Das zu Beginn des Spieles überwältigende Chaos auf dem Spielfeld und seine enorme Komplexität erfordern von den Spielern und Spielerinnen vielfältige kreative Lösungen. 

Nur durch Kommunikation und effektive Zusammenarbeit kann es gelingen, die von der Spielleitung gesetzten Krisen in der vorgegebenen Zeit aufzulösen und das Spiel zu einem positiven Ausgang zu bringen.

Auf Grund der Komplexität des Planspiels wird, abhängig von der Gruppengröße und der bewussten Berücksichtigung gruppendynamischer Prozesse, eine Spieldauer von einer Woche anberaumt.

Zentrale Grundsätze

Das World Peace Game ist ein pädagogisches Instrument, das auf mehreren Schlüsselkonzepten basiert:

  • Bewusstes Erschaffen eines Spieldesigns, zu welchem die TeilnehmerInnen einen Bezug haben und welches als überwältigend erlebt wird. 
  • Fördern der Fähigkeit des Erkennens komplexer Probleme und des kooperativen Erarbeitens adäquater Lösungen.
  • Fördern der Fähigkeit, ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.
  • Finden von teambasierten Lösungen unter Druck (z. B. durch Einhalten von Fristen).

Während der intensiven Spielwoche wird das kritische Denken gefördert durch: 

  • Erkennen der globalen Vernetzung und ihrer Empfindlichkeit für Veränderungen.
  • Direkte Auseinandersetzung mit der Komplexität unserer Lebenswelt.
  • Erleben und Erkennen eigener Stärken und der Fähigkeit, gemeinsam durch Interaktion und Kommunikation Aufgaben anzunehmen, Lösungswege zu erkennen und zu beschreiben, sowie Lösungen herbeizuführen. 
  • Erwerb von Fachwissen. 
  • Der Luxus zu Scheitern und daraus zu lernen (unterstützt durch die Spielleitung) 
  • Erhöhung der Flexibilität des Denkens.
  • Kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung und den darauf basierenden Werten.
  • Die Möglichkeit außerhalb der normalen Grenzen zu denken und scheinbar Unmögliches auszuprobieren.

Unser großer Dank geht an Ellen Zeiss von https://www.montessoribewegt.de/, die diese Woche das World Peace Game mit unseren SchülerInnen veranstaltet hat. Es war sehr sehr spannend und hoch interessant.

Weitere Fotos sind in der Bildergalerie veröffentlicht.